Warum wir eine German Academic Library Cloud (GALC) brauchen

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Datum/Zeit
25.04.2013
15:30

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Veranstaltungsort
Zentrale Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation - ZEIK - der Universität Potsdam



Veranstaltungshinweise

Das traditionelle Verständnis von Hochschulen im Sinne der Freiheit von Forschung und Lehre wandelt sich mehr und mehr zu einem Markt für Higher Education. Die damit verbundene Kommerzialisierung wirkt sich auch auf die Services der Informationsinfrastruktur aus. Auf dem Gebiet der Fachinformation mit Monographien und Zeitschriften hat sich ein teilweise stark monopolisierter Markt entwickelt, auf den Hochschulen und Bibliotheken kaum mehr Einfluss haben – vielmehr sind sie in hohem Maße von den großen Verlagskonzernen abhängig. Eine ähnliche Entwicklung könnte sich auch für die cloudbasierten Lösungen der Next Generation-Bibliothekssysteme abzeichnen. Indem die Bibliotheken in die Situation kommen, ihre Daten in die Clouds von ExLibris und OCLC zu überführen, verlieren sie die Hoheit über die Daten und damit in erheblichem Umfang eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Um den sich daraus ergebenden Monopolisierungsoptionen der Datenhaltung entgegenzuwirken, müssen die Akteure der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen darauf hinwirken, wissenschaftseigene Cloudlösungen zu schaffen und Bibliothekssysteme selbst zu hosten.
Wir brauchen dafür eine German Academic Library Cloud (GALC).
Ein erster Schritt dahin ist der Projektantrag GRACE, der im Rahmen der DFG-Ausschreibung zur Neuausrichtung der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen von einem Projektkonsortium unter der Federführung des KOBV beantragt wird.